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Im August wollen wir nochmal einen besonderen Versuch zum Testen der Flexibilität des Kundenverhaltens starten. Hierfür werden wir innerhalb der Woche (Mo. – Fr.), das heißt über den gesamten Zeitraum von 120 Stunden, die Steckdosen nicht schalten. Am Wochenende (Sa. – So.) wird es dafür dauerhaft günstigen Strom geben - also 48 Stunden lang. Das gibt Ihnen die gewünschte und immer wieder angesprochene Planungssicherheit. Dies werden wir im gesamten August testen. Ab September läuft es dann wie gewohnt weiter.
Ziel ist es herauszufinden, inwieweit Kunden bereit sind ihre Stromverbräuche auch über mehrere Tage hinweg zu planen und gezielter zu verschieben.
Das führt die Mär vom "überschüssigen Windstrom" erstmal endgültig ad absurdum. Aber die Korrelation zur Netzampel war ja ohnehin selten nachvollziehbar.
Klar wird der centfuchsende User seine Wäsche etc. auf's Wochenende verlegen. Auch der 1-Personen-Haushalt wird dann den Geschirrspüler bis zum Rand füllen bis die Einschaltung kommt. Ich lade mein E-Auto selbstverständlich Mo-Fr nur minimal, damit ich am Wochenende voll absaugen kann. Aber was sagt das aus, wenn die Schaltzeiten vorher bekannt sind? Wer sparen will und kann, stellt sich drauf ein, wer kleine Kinder hat und oft waschen muss oder mit dem E-Auto täglich weiter pendelt, ist raus.
Man würde sich für dieses "Experiment" wünschen, dass es etwas realitätsnäher aufgebaut wäre. Also z.B. 24 bis 72 Stunden keine Schaltung und danach garantiert mindestens 8 Stunden. Das böte einen Anreiz zu warten und zu wissen, dass man danach auch sicher seine notwendigen Verbräuche durchlaufen lassen kann, ohne dass man konkret weiß, wann es losgeht.
In der jetzigen Form ist es nur ein Test, wieviele Leute willens und in der Lage sind, schmutziges Geschirr und Wäsche 5 Tage stehen zu lassen. (Alles andere sind ja ohnehin nur Mitnahmeeffekte. Oder hat hier jemand morgens keinen Kaffee getrunken, weil NEW nicht eingeschaltet war?)
Was sagt es für die flexible Nutzung von Überschusstrom aus, dass manche Leute viel am Wochenende verbrauchen können?
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Kommentare
ehrlich gesagt, kann ich die Schärfe In deinem Eintrag hier nicht verstehen.
Wir möchten aus diesem Forschungsprojekt viele Erkenntnisse ziehen. Das Steuern über die Netzampel funktioniert, Ich weiß nicht, wo dieser Zungenschlag herkommt und behauptet wird, dass wir darüber nicht schalten.
Wir haben wir gebastelt, gemessen und geregelt. Die Sprünge auf der Netzampel von 5 zu 2000 Anlagen ist enorm und wir haben festgestellt, dass dadurch das automatische Schalten extrem erschwert wird. Was dazu kommt, ist, dass wir unser Netz im gleichen Atemzug Messen und Abzugleichen müssen, ob es jetzt gerade sinnvoll ist. Die Schwellwerte zu berechnen und festzulegen und unheimlich aufwendig. Auch hier müssen wir etwas simulieren, da unser Netz jetzt dazu voll in der Lage ist und nicht droht zusammenzubrechen. Hier bitte ich um Nachsicht, das nicht alles gleich auf Anhieb funktioniert. Ebenso sieht keiner unser Netz und deren gespielten Schwellwerte.
Ferner ist dies immer noch ein Projekt zur Untersuchung, was möglich ist und was nicht. Eine einmalige Chance, die sonst im normalen Betrieb nicht möglich ist, da uns die Regulierung, die Gesetze rund um das Steuergesetz, EEG, Rabattgesetz immer wieder im Wege stehen.
Natürlich nutzen wir das auch, wie es andere Länder machen. Texas hat dieses Modell, was wir gerade testen möchten. Texas lagert ihre Privatkundenlasten aufgrund des rudimentären Stromnetzes und des überdurchschnittlichen Verhaltens - ohne Rücksicht auf die Umwelt, Geld etc. - der US Amerikaner zu 100% ins Wochenende aus. In der Woche extrem teuer und am Wochenende alles umsonst. Auch wenn 0 € bei uns in Deutschland nicht möglich sind, möchten wir es testen.
Alle Erkenntnisse können Grundlage für weitere innovative Produkte der Stadtwerke Norderstedt sein. Wir sind gerade - aufgrund solcher Inventionen in Forschungsprojekte - dem Markt in Deutschland weit voraus und alle anderen Energieversorger schauen neidisch in der Norden.
Ich bin immer für Feedback offen, aber ohne alle Hintergründe zu wissen, bitte ich darum, nicht einfach etwas zu behaupten und und ggf. andere Teilnehmer aufzuhetzen und/oder zu verunsichern, das macht unsere öffentliche Presse schon zur Genüge.
Ein letzten Satz möchte ich gern noch los werden: Forschung kann auch bedeuten: So geht es nicht.
Nur aus Fehlern können wir lernen.
Lieben Gruß
Thorsten
Norbert
danke fürs Feedback.
Ja, es stimmt, dass wir vieles im Hintergrund machen. Das hat einen Sinn, wir möchte nicht, dass ihr das für uns macht. Der Sinn steckt viel tiefer. Was würde im Falle einer extrem ansteigenden Elektromobiltätswelle passieren? Die Autos kommen schneller als wir das Netz nachbauen / erweitern können? Was haben wir für Möglichkeiten? Wir möchten ja gerade die Reaktionen erleben; nur eher etwas gesitteter, nicht beleidigend und weniger emotional.
Alternative ist, unser Netz bricht zusammen , keiner hat mehr Strom , alles weg, alles dunkel.
Daher haben wir uns daran orientiert.
Sobald man etwas misst, verfälscht es das Ergebnis.
Es wird einen großen Abschlussbericht geben, der frei verfügbar sein wird zum Nachlesen.
Im Hintergrund überlegen und prüfen wir auch, ob wir wie weitermachen können.
Lieben Gruß
Thorsten
Den Vorwurf der "Aufhetzung" verbitte ich mir!
Würde ich aufhetzen wollen, dann sicher nicht in diesem Kleinstkreis von Insidern und Power-Usern, sondern unter Nutzung meiner Kontakte in die "öffentliche Presse". Genau das tue ich nicht und habe ich nie getan. Im Gegenteil habe ich immer loyal zum Projekt gestanden und es gegenüber Kritik von außen in Schutz genommen, weil ich es für sinnvoll und zukunftsweisend halte. In diesem Forum habe ich micht stets bemüht, konstruktiv zu helfen, auch wenn ich gelegentlich Kritik anbringe und pointiert formuliere.
Auch meine Kritik zur Mail war ja durchaus konstruktiv, weil ich nicht nur gemeckert, sondern geschrieben habe, welche andere Art von Versuchsaufbau mir zur Erreichung des genannten Versuchsziels sinnvoller erschiene. (Auch das ist ja von Norbert indirekt bestätigt worden.)
Kann es sein, dass du da gerade sehr dünnhäutig bist?
Eine Entschuldigung für deinen ungeheurlichen Anwurf würde ich selbstverständlich annehmen. Sind ja alle nur Menschen...
Ich kann beide Seiten verstehen. Zum Einen habe ich bei Thorsten mehrfach mitbekommen dass man es vielen Leuten nicht recht machen kann und es bei vielen Usern nicht nur die angesprochene Mitnahmementalität, sondern bisweilen auch fordernd- bis freche Anforderungen gestellt werden. Und nein, damit ist niemand aus diesem Thread gemeint. Ich glaube, das was Thorsten und das Team da leisten, ist ziemlich cool und verdient eine Menge Anerkennung. Die Betreuung der Schmerzpatienten ist da nur ein kleiner Teil.
Andererseits kann ich auch den Wunsch nach einer offeneren Kommunikation verstehen. Sogar im Stadtwerkeausschuss wird mehr über dieses Projekt kommuniziert als hier an die User. Das ist nicht schön, aber vielleicht muss man als User auch nicht alles wissen. Wir sind alle Teil eines Forschungsprojekts, und das sollte uns auch jederzeit Bewusst sein.
Das Projekt dient der Informationsgewinnung, und wenn für uns dabei zeitweise günstiger Strom abfällt ist es doch toll. Es ist doch nicht so dass wir hier einen Anspruch auf irgendwas hätten. Selbst wenn die SWN entscheiden ab morgen gar nicht mehr zu schalten wäre das auch ok. Ja, es wurde immer wieder kommuniziert dass es um die Nutzung überschüssige Windenergie ginge. Aber die Zusammenhänge dahinter sind wesentlich komplexer (empfehle dazu Literatur von Matthias Dalheimer) und ich bin mir sicher, dass wir da nicht alles wissen wollen womit Thorsten & Co. sich täglich herumschlagen müssen. Letztendlich geht es darum herauszufinden, wie ein netzdienliches Lastprofil aussehen könnte und wie weit die Kunden bereit sind, vom SLP abzuweichen. Ob man das nun über EEG-Cuts oder was auch immer publik macht ist doch am Ende egal, es geht doch nur darum dass das Gegenüber versteht, worum es hier im Groben geht (und Windräder sind da nunmal ein wunderbar plastische Beispiel für jeden, der nicht minütlich Frequenzkurven nachverfolgt).
Ich habe das Projektziel niemals so verstanden dass es darum geht, allen Teilnehmern möglichst viel günstigen Strom zuzuschustern, sondern zu sehen, zu welchen Änderungen die Teilnehmer bereit sind. Die Änderung der Schaltzeiten auf die Wochenenden sind gerade da interessant, wo man damit die bestehenden Daten von zB Gezeitenstromkunden benchmarken kann.
Wir richten uns soweit wie möglich nach den Schaltzeiten, aber gerade Dinge wie Waschmaschine und so laufen halt auch mal, wenn man für den nächsten Tag ein sauberes Hemd braucht und nicht auf die Schaltzeiten warten kann. Genauso springt unsere Wärmepumpe auch so mal an, wenn eben gerade viel warmes Wasser gezogen wird oder der Schwellwert unterschritten ist. Na und? Stirbt doch keiner von.
Freuen wir uns doch lieber auf den Abschlussbericht und das, was die SWN in einer zukünftigen Tarifwelt draus machen. Ich finde es cool dass es sowas gibt und würde mich freuen, wenn ein ähnlicher Tarif auch in Zukunft angeboten würde. Leider ist Gezeitenstrom im Moment nicht wirtschaftlich, aber freuen wir uns doch auf das, was da noch kommt, anstatt dass wir uns gegenseitig bezichtigen, oder?
nun ist der August fast rum.. Weiß jemand, wie es dann weiter geht? Wieder Regelbetrieb wie vorher, oder bleibt es bei den Wochenenden? Oder was ganz anderes?
Viele Grüße!
September normal.
Lieben Gruß Thorsten
interessant, wie man sich in Rage reden kann. Schön, dass es wieder ruhiger wurde zum Schluss.
Ich würde mich als interessierten Teilnehmer bezeichnen, der ein Interesse an den Ersparnissen hat. Ich glaube aber auch, dass es genau die am wenigsten ausgefuchsten Sparfüchse sind, die dem Versuch interessante Informationen liefern. Teilnehmer also, die ein wenig bewusst auf die Verlockungen reagieren, teils aus Umwelt-, teils aus eigenen Interessen. Wir machen am Ende nicht das Gros der Nutzer aus, Thorsten nennt es „der Vorgang des Messnes verändert das Ergebnis“. Stimmt. Wir hier verändern das Ergebnis überproportional. Die eher Gelassenen verändern es eher repräsentativ.
Ob ich persönlich den August doof fand, oder nicht (doof) spielt keine Rolle. Die Erkenntnisse für die Stadtwerke bzw. das Projekt allerdings schon. Vielen Dank also auch für dieses Facette des Experiments.
Ich bin gespannt auf den Januar.
B. Adler